Rezension

Als ich im Sterben lag von William Faulkner

★★★★★ 5/5

Rezension von Steven Lee Anderson · 21.02.2025

Zeitloser Klassiker

In diesem literarischen Meisterwerk begleitet der Leser die Familie Bundren auf ihrer beschwerlichen Reise, um den letzten Wunsch der verstorbenen Mutter Addie zu erfüllen: Sie soll in ihrer Heimatstadt beerdigt werden. Faulkner erzählt die Geschichte aus 15 verschiedenen Perspektiven und zeichnet dabei ein vielschichtiges Bild von familiärer Verbundenheit, Trauer und menschlichen Abgründen.

Was ist das Besondere?

Faulkner experimentiert mit der Erzählstruktur, indem er den Leser durch innere Monologe tief in die Gedankenwelt der Figuren eintauchen lässt. Die wechselnden Perspektiven und der fragmentierte Stil machen das Buch zu einer innovativen Herausforderung, die die Wahrnehmung von Wahrheit und Realität hinterfragt.

Inwiefern ist das relevant – auch für Juno?

Wie in Faulkners Roman spielt auch in der Juno-Trilogie die subjektive Wahrnehmung eine zentrale Rolle. Die Figuren erleben die neue Welt durch ihre individuellen Perspektiven, was die Vielschichtigkeit der Reise zu und der Siedlung auf Juno besonders greifbar macht. Die Frage nach Wahrheit und Identität, die Faulkner so eindrucksvoll aufwirft, spiegelt sich bei Juno im Konflikt der Hauptfiguren untereinander, aber auch mit den Herausforderungen der neuen Welt wider.

Lesetipp

Wer sich für komplexe Erzähltechniken interessiert, wird in Als ich im Sterben lag fündig – und erkennt vielleicht neue Facetten beim Wiederlesen von Juno.

Fazit

Leseempfehlung? Absolut – aber seid bereit für ein literarisches Experiment!

Daten zum Buch

Erscheinungsdatum02.01.2014
Umfang256 Seiten
ISBN978-3-499-26757-4
VerlagRowohlt
Cover: Als ich im Sterben lag
Cover: Als ich im Sterben lag