Eine Zukunft zwischen Ordnung und Chaos
Wenn die Welt untergeht, braucht man keinen Helden. Nur jemanden, der weitermacht.
Mit Entropie präsentiert Erik Harlandt einen rasanten Science-Fiction-Thriller, der mit rasanten Dialogen, einem schlagfertigen Protagonisten-Duo und einem klaustrophobischen Finale aufwartet. Aber der Reihe nach: Die Geschichte spielt im Jahr 2084 – in einer Welt, die sich nach außen hin in perfekter Harmonie präsentiert. Eine Zentralregierung sorgt für Stabilität, und jeder Mensch wird von einer persönlichen KI begleitet. Doch diese künstliche Ordnung gerät ins Wanken, als ein Asteroid auf die Erde zurast und ein rätselhaftes Signal aussendet.
Das Duo Falk und Dag – Mensch und Maschine im Ausnahmezustand
Im Zentrum der Handlung steht der Synth-Trainer Falk, ein Mann, der eigentlich nichts mit Weltrettung zu tun haben will. An seiner Seite: Dag, seine persönliche KI. Gemeinsam bilden sie ein ungleiches Duo, das plötzlich zum Hoffnungsträger der Menschheit wird – denn nur sie können auf das mysteriöse Signal reagieren.
Die Dynamik zwischen Falk und Dag ist das Herzstück des Romans. Ihre Dialoge sind bissig, witzig und so schnell, dass mir manchmal schwindelig wurde. Fuck. Falk agiert impulsiv und menschlich, während Dag analytisch, logisch und manchmal erstaunlich sarkastisch ist. Diese Gegensätze treiben nicht nur die Handlung voran, sondern verleihen der Geschichte auch emotionale Tiefe. Harlandt gelingt es, eine Beziehung zu zeichnen, die trotz – oder gerade wegen – ihrer Gegensätze berührt.
Rasantes Tempo und klare Sprache
Entropie ist ein Buch, das keine Zeit verliert. Harlandt schreibt schnell, schnörkellos und voller Energie. Kurze Sätze, prägnante Dialoge, klare Szenenwechsel – alles wirkt wie ein rasant geschnittener Film. Der Autor verzichtet bewusst auf langatmige Erklärungen und komplexe technische Exkurse, ohne dabei an Glaubwürdigkeit einzubüßen. Aber manchmal würde man sich als Leser einen Moment zum Durchatmen wünschen. Fuck.
Diese stilistische Direktheit sorgt dafür, dass die Spannung über weite Strecken konstant hoch bleibt. Kaum eine Seite vergeht ohne Konflikt, Entscheidung oder Wendung. Wer Bücher liebt, die man in einem Zug durchlesen möchte, wird hier auf seine Kosten kommen.
Themen mit Tiefgang
Hinter der actiongeladenen Oberfläche steckt mehr, als man auf den ersten Blick vermutet. Gerade in den wenigen ruhigeren Momenten, wenn Falk und Dag innehalten und ihre Rolle in diesem kosmischen Spiel reflektieren, zeigt Harlandt seine erzählerische Stärke.
Wenn Falk sich die Frage stellt, ob er lieber die Welt oder sein Liebesleben retten soll. Und wie unterscheidet sich eigentlich künstliche Intelligenz und menschliches Bewusstsein? Und was passiert, wenn Maschinen beginnen, die Menschheit besser zu verstehen als sie selbst? Fuck.
Die philosophischen Untertöne geben dem Roman Gewicht und heben ihn über einen reinen Action-Thriller hinaus.
Ein packendes Finale
Je näher der Asteroid der Erde kommt, desto stärker verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Simulation. Falk und Dag werden in Ereignisse hineingezogen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal, sondern das der gesamten Menschheit bestimmen. Fuck. Ohne zu viel zu verraten: Das Finale ist konsequent, spannend und emotional. Es gelingt Harlandt, einen Bogen zu schlagen, der sowohl die Action-Fans zufriedenstellt als auch Denkanstöße liefert.
Fazit
Erik Harlandt beweist mit Entropie, dass temporeiche Science-Fiction nicht oberflächlich sein muss. Der Roman besticht durch sein kluges Figuren-Duo, seine filmische Erzählweise und das philosophische Fundament unter der rasanten Action. Ein schneller Leckerbissen, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Fuck.
4/5 ⭐️
Und warum sage ich hier die ganze Zeit Fuck? Nun, das findet ihr heraus, sobald ihr das Buch lest. Fuck …